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Titelbild Wirtschaft-Touristik

Dräulzer Weiberfastnacht

Die Drolshagener waren nie Kinder von Traurigkeit. Davon ist manches schriftlich, aber noch mehr mündlich überliefert. Das Fastnachtstreiben oder "Fastowend" (so steht es wörtlich in den Annalen) hat eine alte Geschichte und ist schon 1580 durch Drost Caspar von Fürstenberg nachzuweisen.

Nach dem Landrätlichen Reglement von 1835 durften Umzüge nur am Donnerstag vor dem Fasten stattfinden. So ist auch in der Drolshagener Stadtchronik niedergeschrieben, dass am 24. Februar 1865, am Tage des "Lütke Fastowends" ein Fastnachtszug von etwa 15 bis 20 Frauen stattgefunden hatte, der damals die Gemüter der weltlichen und kirchlichen Repräsentanten erregte. Mittlerweile hat sich dagegen die unvergleichliche Dräulzer Weiberfastnacht fest im Veranstaltungsreigen eingegliedert und ist aus unserem Festgeschehen nicht mehr wegzudenken.

Die Drolshagener haben nie einen Hehl daraus gemacht, Mutterwitz mit einem Schuss jenes Humors und jener Lebensfreude zu besitzen, der den Menschen nachgesagt wird, die im Schatten der Domtürme von Köln und Mainz geboren sind.

Bereits kurz nach dem 2. Weltkrieg fanden Karnevalsumzüge in Drolshagen statt. Zur 500-Jahr-Feier 1977 sahen die Besucher einen großen Umzug. 1988 gründete sich der Verein "Dräulzer Weiberfastnacht e. V." mit einem Präsidium und einem Damenkomitee, dem die Vertreterinnen aller Gruppen aus Stadt und Land angehören. Mittlerweile zählt der Verein über 400 "Dräulzer Jecke" in über 20 Gruppen, die den Tausenden Besuchern alljährlich durch ihre bunten Kostüme und phantasievollen Wagen sehr viel Freude bereiten.

Der Zug startet um 15.11 Uhr im Bereich der Gräfin-Sayn-Schule Drolshagen und hält u. a. am Rathaus, wo eine Gruppe aus den Händen des Bürgermeisters den Rathausschlüssel erhält. Pünklich am 11.11. um 11.11 Uhr wird der Rathausschlüssel im Rahmen eines Empfanges im Gewölbekeller des Alten Klosters an den Bürgermeister zurückgegeben.

Viele Jahre feierten die Aktiven und viele Besucher zum Abschluss des Zuges in einem Festzelt im Stadtpark Lohmühle. Dies änderte sich im Jahr 2013, da eine Festhalle im Stadtpark Lohmühle errichtet worden ist. In der Festhalle konnten die Dräulzer Jecken mit einem großen karnevalistischen Programm im Anschluss des Zuges feiern.